Silberne Stadtrechtsmedaille für Michael Lutz

Im Rahmen einer Sitzung des Beirats für Menschen mit Behinderung wurde Michael Lutz für sein ehrenamtliches Engagement mit der Silbernen Stadtrechtsmedaille von Oberbürgermeister Michael Schmieder gewürdigt.

Michael Lutz ist seit vielen Jahren nicht nur Sprecher im Beirat, er trug auch immer wieder viele wertvolle Vorschläge in Bezug auf Barrierefreiheit in verschiedener Hinsicht an die Stadtverwaltung heran.

Oberbürgermeister Michael Schmieder führte aus: „Die Silberne Stadtrechtsmedaille steht gemäß der Ehrenordnung unserer Stadt für Dank und Anerkennung für Persönlichkeiten, die sich in großem Maße um das Wohl der Stadt durch besonderes ehrenamtliches Engagement verdient gemacht haben. Ich glaube, da stimmen mir alle hier im Raum zu, dass das bei Michael Lutz ohne Zweifel der Fall ist.“
Schmieder ging darauf ein, dass die UN-Behindertenrechtskonvention fordere, dass Menschen mit und ohne Behinderungen im Alltag ganz selbstverständlich gemeinsam und gleichberechtigt leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen können sollen. Dass das in der Realität nicht immer so einfach sei, sei allen bewusst. Es sei daher Menschen wie Michael Lutz zu verdanken, dass in der Stadt Barrieren abgebaut würden.

„Er steht der Stadt immer wieder für Rundgänge, eine Probefahrt oder einen Praxistest zur Verfügung. So ist er mit seinem Engagement für uns als Stadt ein wertvoller Indikator, der uns immer wieder zum Nachdenken bringt. Dieser Input ist uns sehr wichtig. Denn da erhalten wir echte und konkrete Informationen. Er ist da, hakt auch von sich auch nach und ist ein echter Antreiber. Mit seiner Hartnäckigkeit bringt er den Abbau von Barrieren deutlich voran!“

Michael Schmieder nannte einige Projekte, an denen Lutz persönlich aktiv mitgearbeitet hatte, wozu beispielsweise der Stadtplan zum Thema Barrierefreiheit, der Umbau des Rathauses mit der Gestaltung des Aufzugs oder beim Neubau des Schwimmbades die Zurverfügungstellung eines Beckenlifters gehörten.

„Natürlich ist das aber eine Arbeit, die nie aufhört, und so freuen wir uns, dass er uns auch in Zukunft gemeinsam mit Frau Gudrun Schätzle als Sprecher des Beirates für Menschen mit Behinderung zur Verfügung steht. In diesem Sinne bitte ich Sie, auch weiter Ihre Stimme zu erheben und uns in Waldkirch mit Ihrer Expertise weiterhin für diese Themen zu sensibilisieren. Die Sprechstunden im Generationenbüro, aber auch zahlreich Veranstaltungen, Infostände und Informationsmaterialien leisten hier wertvolle Dienste“, bemerkte Schmieder.

Michael Lutz berichtete, dass er bereits in seiner Jugend in seiner Heimatgemeinde Pforzheim in der Jugendarbeit tätig gewesen war. „Vom Jugendwerk der Stadt Pforzheim wurden Treffen für Kinder und Jugendliche angeboten und auch ein Treff für Menschen mit Behinderung“, so Lutz. Damals seien Menschen mit Behinderung noch nicht so oft in Erscheinung getreten und insbesondere für Freizeiten sei es sehr schwierig gewesen geeignete Häuser zu finden. Es habe oft viel Überzeugungsarbeit gebraucht, um die entsprechenden Stellen dazu zu bringen, Menschen mit Behinderung mitzunehmen.  Letztendlich hab er dann aber sogar Rundflüge über Rothenburg ob der Tauber und eine Fahrt mit der Fähre von Puttgarden nach Rodbyhavn zu organisieren können. „Ich freue mich, dass wir hier auf offene Ohren gestoßen sind und möchte mich dafür bei der Stadt bedanken“, sagte Lutz.