Das Sprach-Café im Mehrgenerationehaus „Rotes Haus“ kann starten

Beim ersten Planungstreffen im Mehrgenerationenhaus „Rotes Haus“ wurden Anfangsaktivitäten und Themen für das neue Sprach-Café gesammelt und der Name festlegt.

Auch wenn es zunächst nur ein Arbeitstitel war, einigte man sich zum Schluss recht schnell gemeinsam darauf, dabei zu bleiben. „Das kennt man schon aus anderen Städten und dann weiß man auch gleich, um was es geht“, stellte eine der Teilnehmerinnen fest. Sie ist eine derer, die sich auch in Zukunft im Sprach-Café einbringen wollen.

Das Sprach-Café wird an jedem zweiten und vierten Samstag im Monat ab 10 Uhr stattfinden und etwa zwei Stunden dauern. Das Rote Haus den stellt dafür den organisatorischen Rahmen, das Angebot selbst wird zum großen Teil von Ehrenamtlichen getragen. Dabei können die Ehrenamtlichen ihr Angebot von Anfang an selbst gestalten und so ihre eigenen Kenntnisse und Ideen einbringen.

Start des Sprach-Cafés ist am Samstag, 11. Mai. Dazukommen könne alle, die gerne im Gespräch ihr Deutsch verbessern möchten. „Es soll ein niederschwelliges Angebot sein. Auf das jeweilige Sprachniveau müssen wir uns dann einstellen, wenn wir wissen, wer da ist“, so die kommunale Integrationsbeauftragte Jule Rehm. So ist nicht vorgesehen, Grammatik oder Vokabeln zu wiederholen. Es soll eine Ergänzung zu Sprachkursen sein und der Verbesserung der Konversationsfähigkeiten dienen.

Dafür, auf welche Art man am besten ins Gespräch kommen könnte, gab es zahlreiche Ideen:  Berufe raten, Lieder singen, Austausch über die Spezialitäten aus dem Heimatland oder darüber sprechen, was man dem Arzt sagen soll, gemeinsame Spaziergänge zum Supermarkt oder sich auf Ausflügen zu verschiedenen Themen zu unterhalten – hier war der Fantasie keine Grenze gesetzt.

Die Vorerfahrungen und Kenntnisse der Ehrenamtlichen sind sehr verschieden, doch der Wunsch danach, regelmäßig etwas Sinnvolles zu tun, steht bei allen an erster Stelle. Olga Wieber ist eine von ihnen und fasste ihr Engagement für die Sprachförderung so in Worte: „Es macht einfach viel Spaß mit anderen zu reden. Es ist, wie wenn man Blumen gießt und dann sieht, wie sie blühen.“

Auch für Kinder soll es ein Angebot geben. Für Reinhard Kutt ist klar, dass er sich am liebsten bei dieser Zielgruppe einbringen möchte: „Ich kann mir gut vorstellen, dass man das dann ähnlich wie bei unserer Vorstellungsrunde heute macht. Man fragt nach dem Lieblingsessen oder -sport, nach Talenten oder Hobbys und dann können die Kinder erzählen“, bemerkte er.

Wie die ersten Sprach-Cafés konkret ausgestaltet sein werden, steht noch nicht abschließend fest. Ehrenamtliche haben sich bereit erklärt, jeweils die Verantwortung für einen Termin zu übernehmen. Sie werden sich eine Gruppenaktivität für den Einstieg überlegen und ein Thema mitbringen, über das man sich unterhalten kann, wenn kein natürliches Gespräch entsteht. So sind die ersten sechs Sprach-Cafés unter Dach und Fach.  Bei einem Folgetreffen soll evaluiert werden, was gut läuft oder wo es noch Veränderungen bedarf.

Um auch in Zukunft eine gute Basis für das Sprach-Café zu haben, werden weitere Ehrenamtliche vor allem für das Kinderangebot gesucht. Eine pädagogische Vorbildung ist nicht notwendig. Wichtig sind die Freude am Umgang mit Menschen und gute Deutschkenntnisse.

Interessierte können sich per E-Mail an roteshaus@stadt-waldkirch.de oder unter der Telefonnummer 07681 490-127 an Christine Rohrer wenden.