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Orgelstadt Waldkirch

Seit mehr als 200 Jahren ist Waldkirch ein Zentrum des Orgelbaus. Weltweit werden die mechanischen Musikinstrumente aus der Kandelstadt auch heute noch verkauft. Ob Kirchen- oder Karussellorgeln, Orchesterien oder Drehorgeln - Pfeifen spielen in Waldkirch an allen Ecken und Enden eine große Rolle. Alle drei Jahre feiert Waldkirch seine vielfältigen Orgelaktivitäten mit dem Internationalen Klang- und Orgelfestival - das nächste Mal im Juni 2025:
zur Webseite des Klang- & Orgelfestivals.

Drehorgel aus Holz mit kleinen Figuren steht im Elztalmuseum
Bunte Drehorgel, Altobella Furiosa, im Waldkircher Elztalmuseum
Drehorgel auf einem Waggen im Elztalmusem
 
Orgelbauer

Auch heute gibt es in Waldkirch noch vier Orgelbauwerkstätten sowie ein Planungsbüro für Orgelbau.

Orgel-Gruppierungen

Verschiedene Gruppierungen widmen sich in Waldkirch dem Thema Orgel:

  • Waldkircher Drehorgelfreunde: Die Waldkircher Drehorgelfreunde sind ein loser Verbund von Drehorgelspielern, die Konzerte veranstalten, beim Orgelfest auftreten und zum Teil auch bei privaten Festen spielen.
    Kontakt: Bernd Wintermantel, Elzstraße 2, 79183 Waldkirch, 07681 60 14
  • Orgel-Förderkreis Waldkirch: Der Orgelförderkreis bündelt die finanziellen Kräfte vieler Unterstützer und fördert aus dem Budget die verschiedenen Institutionen der Waldkircher Orgelwelt bei Reparaturen, Restaurierungen und Käufen.
    Kontakt: Gerhard Gaida, Lange Str. 32, 79183 Waldkirch, Josef Reich, info@orgel-foerderkreis-waldkirch.de

  • Förderkreis Walcker-Orgel St. Margarethen: Der Förderkreis Walcker-Orgel unterstützt finanziell die Restaurierung von Kirchenorgeln in Waldkirch und lädt jährlich zu vier Konzerten an der romantischen Walcker-Orgel in St. Margarethen ein.
    Kontakt: Thomas Bertram, Rosenweg 11a, 79183 Waldkirch, Telefonnummer 07681 4 93 73 04.

  • Waldkircher Orgelstiftung: Die Waldkircher Orgelstiftung trägt den Orgelbauersaal. Darüber hinaus erforscht sie die Geschichte des Orgelbaus in Waldkirch und dokumentiert diese Arbeit in CDs, Büchern und anderen Publikationen: zur Webseite der Waldkircher Orgelstiftung.
    Kontakt: Telefonnummer 07681 93 96, info@waldkircher-orgelstiftung.de.
  • Waldkircher Orgelköche: Die Waldkircher Orgelköche laden in jedem Herbst zu den Orgelschlemmerwochen mit umfangreichem Rahmenprogramm ein.
    Kontakt: Andreas und Michaela Gluminski, Kohlenbacher Hof, Telefonnummer 07681 88 28  und Uwe und Gabi Bächle, Restaurant Stadtrainsee, Telefonnummer 07681 2 27 78.
Orgel-Sammlungen

An zwei Orten können in Waldkirch wertvolle Sammlungen von Dreh- und Jahrmarktorgeln besichtigt werden:

  • im Elztalmuseum.
  • im Orgelbauersaal der Waldkircher Orgelstiftung.
Orgelschlemmerwochen
Mehrer Menschen in Kochschürzen, Dirndel oder weißem Hemd stehen vor der bunten Altobella Furiosa im Elztalmuseum. In den Händen halten sie Gläser mit Wein und Teller.

Es gibt sie nur in Waldkirch: die Orgelschlemmerwochen. Jedes Jahr im Oktober bieten die Waldkircher Orgelköche ihre mit Spannung erwarteten Orgelteller an, jedes Mal mit einem anderen Thema. Die Küchenchefs ziehen dabei alle Register, um einen interessanten und vor allem mit heimischen Produkten kreierten Orgelteller oder ein Menü zu zaubern. Seit 1999 schaffen die Orgelköche mit ihren fantasievollen Orgeltellern eine ganz besondere Verbindung zur Tradition des Orgelbaus und sind damit ein Teil der Waldkircher Orgelwelt. Handwerkskunst und Kultur, Essen und Genießen werden in der bundesweit einmaligen Aktion vereint. Zum kulinarischen Teil gibt es jeweils ein Rahmenprogramm.

Weinwanderung im Rahmen der Orgelschlemmerwochen

Mit den Orgelköchen eng verbunden sind die Winzer aus dem Waldkicher Stadtteil Buchholz. Im Rahmen der Orgelschlemmerwochen findet jährlich am 3. Oktober eine Weinwanderung statt. 

Kirchenorgeln in Waldkirch

Manche Waldkircher Kirche birgt eine sehens- und hörenswerte Orgel. Das gilt insbesondere für die historische Walcker-Orgel in der ehemaligen Stiftskirche St. Margarethen.

  • Stiftskirche St. Margarethen (Waldkirch Kirchplatz): Pfeifenorgel von E.F. Walcker (Ludwigsburg) aus dem Jahr 1869: 26 Register, 2 Manuale. Die romantische Orgel wurde in den 1990er Jahren originalgetreu restauriert und eignet sich hervorragend als Konzertinstrument. Eine Konzertreihe des Förderkreises Walcker-Orgel mit vier Konzerten im Jahr, für die Organisten aus ganz Europa gewonnen werden, trägt dem Rechnung.
  • St. Blasius (Kollnau): Pfeifenorgel des Waldkircher Orgelbauers Anton Kiene aus dem Jahr 1899: 4 Register, 1 Manual. Die Orgel in der "Bläsikapelle" wurde im Jahr 2011 durch den Waldkircher Orgelbauer Wolfram Stützle, einen Urenkel Anton Kienes, umfassend restauriert.
  • Mariä Heimsuchung (Suggental): Pfeifenorgel des Waldkircher Orgelbauers Rudolf Kiene, Sohn Anton Kienes, aus dem Jahr 1911: 10 Register, 2 Manuale.
  • St. Martin (Siensbach): Pfeifenorgel, vermutlich von Josef Wiedemann (Bamberg), ca. aus dem Jahr 1850: 6 Register, 1 Manual. Diese historische Brüstungsorgel stand bis 1984 als Chororgel in Tauberbischofsheim und wurde nach einer gründlichen Restaurierung 2011 nach Waldkirch geholt.
  • Stadtkapelle Unserer Lieben Frau (Waldkirch Lange Straße): Pfeifenorgel des Waldkircher Orgelbauers Anton Kiene aus dem Jahr 1894: 6 Register, 1 Manual. Die Orgel wurde im Jahr 2010 durch den Waldkircher Orgelbauer Wolfram Stützle, einen Urenkel Anton Kienes, umfassend restauriert und in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt.
  • Orgelbauersaal (Waldkirch Gewerbekanal 1): Saal Kirchenorgel von Blasius und Xaver Bernauer aus dem jahr 1801: 8 Register, 1 Manual. Diese Orgel stand früher in der katholischen Pfarrkirche in Kappel, von 1971 an in der Grundschule Ettenheim und seit 2003 im Orgelbauersaal. Die Orgel wurde grundlegend restauriert.
  • Evangelische Kirche (Kollnau): Pfeifenorgel von Gebrüder Mann (Marktbreit / Main) aus dem Jahr 1966: 13 Register, 2 Manuale. Die evangelische Paul Gerhard-Gemeinde plant derzeit einen Orgelneubau.
  • Evangelische Stadtkirche (Waldkirch Freie Straße): Pfeifenorgel von Fritz Weigle (Stuttgart) aus dem Jahr 1976: 19 Register, 2 Manuale.
  • St. Josef (Kollnau Hauptstraße): Pfeifenorgel von August Späth (Freiburg) aus dem Jahr 1966: 36 Register, 3 Manuale.
  • St. Pankratius (Buchholz Schwarzwaldstraße): Pfeifenorgel von Franz Winterhalter (Oberharmersbach) aus dem Jahr 1973: 22 Register, 2 Manuale. Fünf Register stammen aus der Vorgänger-Orgel von Anton Kiene. Die Orgel soll im Jahr 2013 restauriert werden.