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Die Unika spielt wieder – Restauriertes Orchestrion kehrt ins Elztalmuseum zurück

Die Unika: Ein Klavier mit hölzernem Aufbau.

Nach rund einem Jahr Restaurierungszeit ist eines der außergewöhnlichsten Exponate des Elztalmuseums wieder spielbereit: die Unika, ein Violinen-Orchestrion der Firma Weber aus dem Jahr 1917.

Kultobjekt mit Waldkircher Geschichte

Die Unika zählt zu den ältesten mechanischen Musikinstrumenten im Elztalmuseum. Jahrelang begeisterte sie die Gäste des Gasthauses Rebstock, bevor sie in den 1960er-Jahren ins Elztalmuseum kam. Von dort an stand das Instrument kaum mehr still: bei Orgelführungen, im Rätselkrimi oder durch Münzeinwurf – die Unika gehörte zum festen Klangbild des Hauses.

Musikinstrument mit Bewegtbild

Das Orchestrion ist nicht nur wegen seines Waldkircher Bezugs eine Besonderheit. Es vereint Klavier, Pfeifenwerk und zahlreiche Effekte – und liefert sogar Bewegtbild. Ein Zeppelin fliegt über den beleuchteten Bildschirm, ein Zug überquerte eine Brücke, während Waldkircher Narrenfiguren und die Historische Bürgerwehr von links nach rechts spazieren. Doch zuletzt versagten immer mehr Töne ihren Dienst.

Klaviertastatur der Unika

Feinarbeit am Herzen des Instruments

Für Restaurierung holte das Elztalmuseum ausgewiesen Fachleute ins Boot: Orgelbauer Achim Schneider, Klavierbauerin Isabelle Viemann und Orgelbauer Stefan Fleck nahmen das Orchestrion auseinander. Am Klavier mussten abgenutzte Bändchen, Filze und Leder erneuert sowie die ungleichmäßige Klaviatur überarbeitet werden. In der Pneumatik ersetzte Stefan Fleck zahlreiche Verschleißteile. Eine besondere Herausforderung stellte eine ältere, unsachgemäße Reperatur dar – manche Bauteile waren mit Bauschaum verbunden worden. Diese musste der Orgelbauer zunächst mühsam lösen, bevor die eigentlichen Restaurierungsarbeiten beginnen konnten.

Geheimnis im Inneren

Beim Zerlegen des Instrumentes gab es eine Überraschung. Im Inneren der Unika fand sich ein alter Zollstempel vom Güterbahnhof Freiburg. Warum die Unika seinerzeit gestempelt wurde, lässt sich heute nicht mehr rekonstruieren – das Instrument behält sein Geheimnis für sich.

Größzügige Unterstützung des Orgelförderkreises

Die Finanzierung der aufwendigen Maßnahmen war ein Kraftakt. Dank der großzügigen Unterstützung des Orgelförderkreises, der 5000 Euro bereitstellte, konnte das Projekt realisiert werden.

Klangvolle Zukunft

Die umfangreichen Restaurierungsarbeiten sind nun abgeschlossen. Doch wie bei historischen und vielgespielten Instrumenten üblich, werden auch in den kommenden Jahren kleinere Wartungen erforderlich sein. Für das Museum steht fest: Die Unika bleibt ein Herzstück der Sammlung – und endlich erklingt sie wieder.

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