Bevölkerungsschutz - Krisenfall und Vorsorge
„Bevölkerungsschutz“ bezeichnet zusammenfassend alle Aufgaben und Maßnahmen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr des Bundes, der Länder sowie der Kommunen im Krisen- oder Katastrophenfall. In der Stadt Waldkirch ist der Bevölkerungsschutz Teil des Dezernats III - Recht und Sicherheit.
Gesetze regeln Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten
Das Gesetz über den Zivilschutz und die Katastrophenhilfe des Bundessowie das Katastrophenschutzgesetz Baden-Württemberg setzen den gesetzlichen Rahmen für die unterschiedlichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Hilfsorganisationen zum Beispiel Brandschutz, Rettungsdienst, Technische Hilfeleistung etc.
Verschiedene Institutionen und Einrichtungen engagieren sich für den Bevölkerungsschutz in Waldkirch
Im Bereich des Bevölkerungsschutzes engagieren sich in Waldkirch verschiedene Institutionen und Einrichtungen:
- Freiwillige Feuerwehr Waldkirch
- Deutsches Rotes Kreuz mit den Ortsvereinen Waldkirch und Kollnau
- Bergwacht Ortsgruppe Waldkirch
- DLRG Ortsgruppe Waldkirch
- Stadtwerke Waldkirch
- Stadtverwaltung
Die Standorte der in Waldkirch vorhandenen Defibrillatoren können der folgenden Liste entnommen werden. Nicht alle sind öffentlich zugänglich, sodass eventuell Öffnungszeiten der Gebäude zu beachten sind.
Eine Karte mit den Standorten von Defibrillatoren gibt es auf der Webseite von Region der Lebensretter e.V.: zur Karte mit den Standorten der Defibrillatoren.
Die Freiwillige Feuerwehr Waldkirch ist eine von 24 freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Emmendingen. Sie besteht aus den fünf Feuerwehrabteilungen Waldkirch, Kollnau, Siensbach, Suggental und Buchholz. Die Abteilung Waldkirch übernimmt die Aufgabe der Stützpunktfeuerwehr:
zur Webseite Feuerwehr Waldkirch
Sondergruppen
Zusätzlich zu den Einsatzabteilungen betreibt die Feuerwehr Waldkirch Sondergruppen wie einen ABC-Zug und eine Jugendfeuerwehr. Jede der fünf Einsatzabteilungen verfügt über ein eigenes Gerätehaus. In der Kernstadt Waldkirch steht das Rettungszentrum. Dort sind neben der Feuerwehr der DRK Ortsverein Waldkirch, das DLRG, die Bergwacht sowie die ständig besetzte Rettungswache des DRK Kreisverbandes Emmendingen untergebracht.
Hitze wird häufig unterschätzt. Insbesondere für ältere Menschen, Menschen mit chronischen Erkrankungen sowie (Klein-)Kindern und Jugendlichen können hohe Temperaturen gesundheitliche Probleme verursachen.
- Vermeiden Sie direkte Sonne, insbesondere in der Mittagszeit.
- Vermeiden Sie hohe körperliche Anstrengungen.
- Trinken Sie ausreichend und erinnern Sie auch Ihre Mitmenschen daran.
- Lassen Sie keine Kinder und Tiere im Fahrzeug zurück.
- Achten Sie auf ausreichenden Sonnenschutz.
- Übelkeit/ Erbrechen
- schnell ansteigendes Fieber oder ein hochroter, heißer Kopf
- Nackensteife
- plötzliche Bewusstseinstrübung oder ungewöhnliche Unruhe
- Krampfanfall
- Bewusstlosigkeit
- Kreislaufstörungen
Bei Auftreten der oben aufgeführten Symptome bedarf es medizinischer Hilfe. Diese können Sie über den europaweiten Notruf 112 erreichen.
- Verbringen Sie die betroffene Person an einen kühleren, schattigen Ort und lagern Sie diese mit leicht erhöhtem Oberkörper.
- Sofern die Person nicht erbricht oder bewusstseinsgetrübt ist, können Sie dieser schluckweise Wasser oder gekühlte alkoholfreie Getränke zugeführt werden.
- Bei bestehender Bewusstlosigkeit kontrollieren Sie Puls und Atmung der Person. Bei Vorhandensein von Puls und Atmung bringen Sie die Person in die stabile Seitenlage. Sollten Puls und Atmung nicht vorhanden sein, leiten Sie Wiederbelebungsmaßnahmen ein und führen diese bis zur Übernahme durch das medizinische Fachpersonal fort.
- Bei akuter Verschlechterung der medizinischen Situation vor Eintreffen des medizinischen Fachpersonals kontaktieren Sie erneut den europaweiten Notruf über die Notrufnummer 112, um weitere Instruktionen zu erhalten.
Weitere Informationen zum Thema Hitze
Tipps für ältere Menschen bei Hitze finden Sie in der Broschüre "Alter + Hitze" der Bundesregierung:
zur Broschüre.
Tipps für sommerliche Hitze und Hitzewellen finden Sie in der Broschüre "Klimawandel und Gesundheit" des Umweltbundesamts:
zur Broschüre.
Eine Informationsseite zu den Themen "Hitze und Dürre" hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zusammengestellt:
zur Informationsseite.
Notfalltreffpunkte dienen als Anlaufstellen für die Bevölkerung bei beispielsweise Flächen- oder Großschadenslagen. An diesen Notfalltreffpunkten erhält die Bevölkerung Informationen zur aktuellen Lage, kann bei Ausfall der Kommunikation Notrufe absetzen.
Von Starkregen spricht man, wenn es in kurzer Zeit und lokal begrenzt intensiv regnet. Der Deutsche Wetterdienst spricht von Starkregen, wenn es in einer Stunde mehr als 15 bis 25 Liter pro Quadratmeter Niederschlag gibt.
Geringe räumliche Ausdehnung
Diese Niederschläge haben in der Regel eine sehr geringe räumliche Ausdehnung. Starkregenereignisse stellen ein schwer zu kalkulierendes Überschwemmungsrisiko dar. Gerade in den Sommermonaten verursacht Starkregen in Verbindung mit heftigen Gewittern oft große Schäden.
Kaum vorhersagbar
Im Gegensatz zu Hochwasser an großen Flüssen ist der genaue Ort und Zeitpunkt eines Regenereignisses kaum vorherzusagen. Daher kann Starkregen für die Betroffenen sehr überraschend auftreten.
Sturzflut in hügeligem Gelände
In hügeligem oder bergigem Gelände fließt das Wasser zum großen Teil außerhalb von Gewässern auf der Geländeoberfläche als Sturzflut ab. Solche Sturzfluten verfügen über hohe Strömungskräfte und können große Mengen an Treibgut wie Holz, Heu- und Silageballen und erodierte Materialien wie Boden oder Geröll mit sich reißen. Dieses Material sammelt sich an Verdolungseinläufen, Verrohrungen, Brücken, Stegen, Zäunen oder Rechen. Durch den Rückstau wird das umliegende Gelände überflutet. Es kann zu weiteren schweren Schäden an Gebäuden und Infrastruktur kommen.
Große Wassermengen
Auch in der Ebene können Starkniederschläge Überflutungen verursachen. Da die großen Wassermengen meistens über den Bemessungsgrenzen der Kanalnetze liegen, können sie weite Flächen schnell unter Wasser setzen. Vor allem die Bebauung und Infrastruktur in den Senken können dabei erheblich geschädigt werden.
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung hat einen Leitfaden zum Thema Starkregen zusammengestellt:
zur Leitfaden.
Die Kommunen haben beim Eintritt eines größeren Schadensereignisses nicht nur die Allgemeinheit vor Schäden zu schützen, sondern die Bevölkerung schnellstmöglich über das Ereignis zu warnen und zu informieren. Die Warnung erfolgt in Waldkirch aktuell nur stellenweise durch den Einsatz von Sirenen. Obwohl Warn-Apps für Smartphones zwischenzeitlich sehr häufig genutzt werden, wird die Bevölkerung der Stadtteile Kollnau, Buchholz und Siensbach immer noch auf die althergebrachte Weise gewarnt.
Der große Vorteil dabei: Die Alarmierung erreicht die Bevölkerung auch dann, wenn Medien- und Mobilfunkgeräte nicht zur Verfügung stehen.
Ist ein Notfall erst eingetreten, ist es für Vorsorgemaßnahmen meistens schon zu spät. Notfälle erfordern in der Regel eine schnelle Reaktion auf die jeweilige Situation. Wenn Sie und Ihre Familie evakuiert werden müssen, können Sie nicht erst beginnen, Ihr Notgepäck zu packen. Wenn der Strom für Tage ausfällt, sollten Sie bereits einen Notvorrat im Haus haben.
Ratgeber des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Der „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) kann Ihnen bei Ihren persönlichen Vorbereitungen helfen. Dort finden Sie wertvolle Informationen und Tipps zu allen wichtigen Notfallthemen – vom Lebensmittelvorrat bis zum Notgepäck.
Den Ratgeber erhalten Sie beim Bürgerservice im Rathaus Waldkirch sowie in den Ortsverwaltungen. Er kann zudem auf der Webseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe heruntergeladen und bestellt werden:
zum Download des Ratgebers.
Verschiedene Apps bieten durch frühzeitige Warnungen Schutz vor Katastrophen- und Naturereignissen wie Hochwasser, Überflutung und anderen.
Die Notfall- Informations- und Nachrichten-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). NINA warnt deutschlandweit vor Gefahren wie Hochwasser und anderen sogenannten Großschadenslagen für den aktuellen Standort. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes sowie Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert.
Stadt Waldkirch kann über die NINA-App vor lokalen Gefahren warnen
Technischer Ausgangspunkt für NINA ist das modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS). Dieses wird vom BBK für bundesweite Warnungen des Zivilschutzes betrieben. Die Lagezentren der Länder und viele bereits angeschlossenen Leitstellen von Städten und Kommunen können das Warnsystem nutzen, in der Regel sind dies Feuerwehr- und Rettungsleitstelen. Auch die Stadt Waldkirch kann Warnmeldungen für lokale Gefahrenlagen herausgeben.
Weitere Infos und Download
Weitere Informationen und den Download der App finden Sie auf der Webseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe:
zur Warn-App NINA.
"Meine Pegel" ist die amtliche Wasserstands- und Hochwasser-Informations-App der Hochwasserzentralen. Sie wertet deutschlandweit rund 2.500 Pegel aus und informiert über den aktuellen Wasserstand. Per Push-Mitteilung informiert sie bei Über-/ oder Unterschreitung von individuell konfigurierten Grenzwerten.
Weitere Infos und Download
Die kostenlose App steht für Android und IOS zur Verfügung. Weitere Infos und den Download der App finden Sie auf der Webseite der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg:
zur App "Meine Pegel".
Die Warn-Wetter-App des Deutschen Wetterdiensts informiert zur aktuellen Warn- und Wettersituation in Deutschland. Außerdem informiert die App über die aktuelle Unwettergefahren vor Ort per Push-Nachricht.
Weitere Infos und Download
Die kostenlose App steht für Android und IOS zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Deutschen Wetterdiensts:
zur App "DWD Warn-Wetter-App".
Die zunehmenden klimatischen Veränderungen sowie geringe Niederschlagsmengen über einen großen Zeitraum erhöhen das Risiko für Wald- und Vegetationsbrände. Von Anfang März bis einschließlich Ende Oktober gilt deshalb ein generelles Rauchverbot im Wald. Offene Feuer im Bereich von Wäldern sind deshalb nur in fest eingerichteten und dafür vorgesehenen Feuerstellen erlaubt.
Fahrlässiges Verhalten meistens die Ursache
Wald- und Vegetationsbrände entstehen meist durch fahrlässiges Verhalten.
Vermeiden Sie deshalb folgende Punkte:
- keine Zigaretten achtlos wegwerfen - auch nicht aus dem fahrenden Auto.
- kein offenes Feuer - nur in den dafür vorgesehenen Feuerstellen.
- keine Autos oder Motorräder auf nicht abgemähten Grasflächen abstellen - Brandgefahr durch heiße Motorteile.
- kein Betrieb von Himmelslaternen.
- keine Unkrautbeseitigung mittels Abflammen.
Das Landratsamt Emmendingen informiert über die aktuelle Waldbrandstufe auf seiner Webseite:
zur Homepage des Landratsamts.
Einen Waldbrandgefahrenindex gibt es auf der Webseite des Deutschen Wetterdiensts:
zum Waldbrandgefahrenindex.
Hochwasserereignisse können nicht nur durch Überlastungen von Fließgewässern, sondern auch abseits der Fließgewässer durch abfließendes Oberflächenwasser im Rahmen lokal begrenzter Starkregenereignisse von kurzer Dauer und hoher Niederschlagsintensität entstehen. Es muss davon ausgegangen werden, dass durch die Folgen der Klimaveränderung zukünftig vermehrt mit solchen Wetterphänomenen zu rechnen sein wird.
Weitere Informationen
Die aktuellen Pegelstände in Baden-Württemberg führt die Landesanstalt für Umwelt auf ihrer Webseite:
zu den aktuellen Pegelständen.
Das Hochwasser-Risikomanagement Baden-Württemberg hat mehrere interaktive Karten auf seiner Webseite unter anderem zu Überflutungsflächen und Risikobewertungen:
zu den Karten.
Der Deutsche Wetterdienst hat auf seiner Webseite einen Warnlagebericht zur aktuellen Wettersituation in Deutschland:
zum Warnlagebericht.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat auf seiner Webseite Hinweise zur Vorsorge und Verhalten bei Hochwasser zusammengestellt:
zu den Vorsorge- und Verhaltenshinweisen.
Informationen zum Thema Hochwasser inklusive Checklisten gibt es auf der Webseite des Serviceportals Baden-Württemberg:
zu den Hochwasser-Informationen.