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Viele Informationen zum Gebäudeenergiegesetz

Aktuelle Informationen zum Gebäudeenergiegesetz (GEG, umgangssprachlich „Heizungsgesetz“) gab es beim Waldkircher Klimagespräch des Klimaschutzarbeitskreises im voll besetzten Bürgertreff Kollnau.

Das GEG schafft den gesetzlichen Rahmen für klimaneutrales Heizen im Gebäudesektor, der für ein Drittel aller deutschen CO2-Emissionen verantwortlich ist. Bisher ist jedoch noch keine Minderung gelungen.

Im einleitenden Referat informierte Philipp Oswald, Klimaschutzmanager des Landkreises Emmendingen, ausführlich über die am 1. Januar in Kraft getretenen Neuerungen sowie über Übergangsfristen und Ausnahmeregelungen.

Die schärfsten Regelungen gelten dabei für Neubauten, bei denen seit dem 1.1.24 nur noch Heizungen eingebaut werden dürfen, die mit mindestens 65 % erneuerbaren Energien betrieben werden. Dies sind meistens Wärmepumpen, gefolgt von Pelletheizungen. Für bestehende Gebäude gilt diese Vorgabe für Kommunen unter 100.000 Einwohnern erst ab dem 1.7.2028. In Gebieten, die die Stadt für Wärmenetze ausweist, gelten längere Übergangsfristen, wenn die Wärmenetze noch nicht bis Juni 2028 realisiert werden.

In Stadtteilen ohne Wärmenetze sind die Hausbesitzer dafür verantwortlich, ihre Heizungen entsprechend der GEG-Vorgaben zu erneuern. Niemand müsse aber eine funktionierende Heizung vorzeitig herausreißen, betonte Oswald. Bei defekten Heizungen gebe es eine Übergangsfrist von fünf Jahren, in der bis zur Erfüllung der GEG-Vorgaben z.B. auch noch fossile Mitheizungen betrieben werden könnten. In Gebieten mit Wärmenetzen gebe es aber keinen Anschlusszwang, auch individuelle Lösungen seien möglich.

Oswald riet davon ab, jetzt noch Öl- oder Gasheizungen zu installieren, da auf lange Sicht wegen steigender CO2-Abgaben und fraglicher Ersatzteilverfügbarkeit höhere Gesamtkosten erwartbar seien als bei Wärmepumpen und Pelletheizungen.

Aus klimapolitischer Sicht erwartet Oswald die größten Effekte bei den zwischen 1945 und 1975 errichteten und meist schlecht gedämmten Gebäuden. Markus Dangel, städtischer Klimaschutzmanager, ergänzte, dass in Waldkirch zwei Drittel der Heizungen älter als 15 Jahre und in näherer Zukunft sanierungsbedürftig sind. Alle Heizungssanierungen nach GEG-Vorgaben werden zu bis zu 70 % vom Staat gefördert.
 
Wertvolle Informationen aus der Praxis trug Constantin Müller bei, der seit Januar als Schornsteinfegermeister für Buchholz, Batzenhäusle und Suggental bestellt ist. Er wies darauf hin, dass neben der Heizungserneuerung auch die Gebäudeeffizienz verbessert werden muss. Weiterhin sieht er große Potenziale in der optimierten Einstellung der vorhandenen Heizungen. Die Schornsteinfeger bieten hierfür im Rahmen ihrer regelmäßigen Überprüfungstätigkeiten kostengünstige Effizienzchecks an.

In der lebhaften Diskussion wurden auch zahlreiche Probleme angesprochen, wie z.B. die Heizungssanierung in älteren Mehrfamilienhäusern mit ungünstigen baulichen Voraussetzungen. Hier wurde dringend eine umfassende Energieberatung (z.B. individueller Sanierungsfahrplan, iSFP) empfohlen, damit die neue Heizung optimal für das Gebäude ausgelegt werden und ggf. eine Kombilösung (z.B. Wärmepumpe/Pelletofen) in Betracht gezogen werden könne. In dicht bebauten Bereichen sei schon aus Platzgründen der Anschluss an ein Wärmenetz besser als individuelle Wärmepumpen.

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