Buchvorstellung "verfolgt, verfemt, vergessen" Das Leben und Schicksal von Paul Kowollik
Am Freitag, 1. Dezember, wird im Bürgersaal des Rathauses Waldkirch um 18 Uhr der neue Band „verfolgt, verfemt, vergessen – Das Leben und Schicksal von Paul Kowollik“ in der Reihe „Waldkircher Stadtgeschichte“ vorgestellt.
Im Rahmen von Recherchen über Heinrich Baumer, der als offener Gegner des Nationalsozialismus 1944 inhaftiert wurde, sei Helmut Siegel, Mitglied des Heimat- und Geschichtsvereins (HGV), auf das Schicksal von Paul Kowollik gestoßen.
„Paul Kowollik war viele Jahre Redakteur unserer Vereinspublikation „Waldkircher Heimatbrief“ und deshalb sind wir in besonderer Weise mit ihm verbunden“, sagte Richard Seng, ehemaliger Vorstand des HGV. Er habe ihn als junger Mann gekannt und so mancher habe seine in sich gekehrte, introvertierte Art vielleicht als Arroganz wahrgenommen. „Aber das war er nicht und wenn man das Buch liest, wird klar, dass er ein Mensch ist, der im Leben viel erlitten hat“, so Seng.
Nach der Entdeckung von Helmut Siegel habe man sich dazu entschlossen, zu diesem Einzelschicksal zu recherchieren. Es wurde Kontakt zur Familie Kowollik aufgenommen, welche daraufhin weiterführende Dokumente und Informationen zur Verfügung stellte. „Wir konnten zudem Paul Kowolliks Sohn Joachim dazu gewinnen, als Co-Autor aus Sicht der Familie zu schreiben“, so Seng.
Nach drei Jahren der zusätzlichen umfangreichen Recherche in nationalen und internationalen Archiven, wie dem Staatsarchiv Freiburg, dem Archiv des französischen Außenministeriums oder dem Nationalarchiv Maryland in den USA standen vielfältige Quellen zur Verfügung, die zusammengefasst und geschichtlich eingeordnet, einen umfassenden Einblick in das tragische Schicksal von Paul Kowollik geben.
Der Historiker Professor Heiko Haumann wird im Rahmen der Buchvorstellung einen Vortrag halten. Joachim Kowollik wird ebenfalls einige Worte sprechen und Helmut Siegel wird über die Recherche zum Buch berichten. Das Buch wird an diesem Abend käuflich zu erwerben sein, außerdem am Stand des HGV am Samstag, 2. Dezember, sowie in der Buchhandlung Augustiniok Waldkirch und im Bürgerservice des Rathauses in Waldkirch.